Magazin

Liebe Klavierfreundinnen und -freunde,

das Internet greift mittlerweile in fast jeglichen Bereich unseres Lebens ein. Metadaten werden den großen Versendern und Anbietern frei Haus geliefert, Krankenkassen animieren ihre Kunden für eine Beitragsreduktion Daten zu liefern und so fort.

Und selbstverständlich – sonst gäbe es diese Website nicht – ist das Internet auch eine Basis dafür, sich über ein Angebot von akustischen Instrumenten zu machen. Doch bestellt man ein akustisches Klavier oder einen Flügel über das Internet? Lässt man ihn sich frei Haus kommen?

Nein, das passiert (noch) nicht. Warum ist dies so? Das ist leicht zu erklären: ein Klavier ist in der Regel ein individuell gefertigtes Instrument. So kann das eine derselben Bauart nicht mit dem anderen vergleichen werden. Selbst wenn Instrumente aus einer Serienfertigung stammen, sind sie deshalb unterschiedlich, da verschiedene Techniker ihnen einen bestimmten Klang verleihen, durch Intonation, Stimmung und Bearbeitung der Spielart. Somit bleibt ein Besuch im Klavierfachhandel gar nicht aus.

Denn letztendlich will man doch viele Jahre Freude an „seinem“ Instrument haben und es nicht austauschbar wissen. Man muss das Instrument also persönlich anspielen, anhören – es erfühlen. Das geht über das Internet nicht … Und nach und nach entwickeln sich bei beständiger Pflege an einem Ort in den heimischen vier Wänden die Instrumente dann nochmals durch einen Techniker, der das Instrument auf Ihre bestimmten und ganz individuellen Bedürfnisse hin bearbeitet. So wird das Klavier auch weiterhin kein Internet-Produkt werden, das man einfach bestellt. Aber dass man sich über das Internet über Angebote informieren kann, ist ein Segen!

Carsten Dürer
- Chefredakteur PIANONews -